Ihr Reiseführer für die Stadt Düsseldorf und Umgebung
Düsseldorf – die Modestadt am Rhein
Düsseldorf bekannteste Sehenswürdigkeit ist wahrscheinlich die Königsallee, die „Kö“. Sie ist vor allem bekannt wegen ihrer exklusiven Läden und ihrer städtebaulichen Anlage. In ihrer Mitte befindet sich der Stadtgraben mit der Tritonengruppe am Nordende der Kö. Dieser Brunnen aus dem Jahre 1902 ist das Wahrzeichen der Königsallee. Die Kö hat die Stadt Düsseldorf weit über ihre Grenzen berühmt gemacht. Hier haben sich alle Modemarken, die etwas auf sich zählen, niedergelassen – ein Shopping-Paradies. Neben Louis Vuitton finden Sie hier natürlich auch: Armani, Abercrombie Fitch, Bogner, Boss, Chanel, Dior, Gucci und viele weitere. An die Kö angrenzend findt sich der neue Kö-Bügen mit vielen weiteren Geschäften wie Breuninger oder Apple.
Die Besonderheit liegt hier in der Ruhe des Stadtgrabens mitten in der Stadt und den paralle laufenden Geschäften. Sie können von den Geschäften auch direkt durch den angrenzenden Hofgarten (einer der ältesten Parks Düsseldorfs) bis zum Rhein schlendern.
Der Hofgarten und alle Parks wurden durch einen verheereneden Gewittersturm an Pfingsten 2014 erheblich beschädigt. An diesem Tag wehten mit einem heftigen Unwetter Böen von bis zu 142 km/h durch die Stadt und knickten innerhalb von 10 Minuten 30.000 Bäume (davon 10.000 Straßenbäume) um. Düsseldorf glich an diesem Abend einem Schlachtfeld. Komplette, bis zu 100 Jahre alte, Baumalleen wurden zerstört. Es war für alle Düsseldorfer ein schockierender und furchtbarar Anblick. In einer großen Sammelalktion "Bäume für Düsseldorf" wurden Millionen gespendet und Tausende neuer Bäume gepflanzt. Es wird jedoch noch Jahre dauern, bis die Wiederaufforstung abgeschlossen ist.
Vom Hofgarten - der Park schlängelt sich bis direkt an Kö heran - bietet sich ein wunderbarar Spaziergang zur Rheinuferpromenade und an dieser entlang bis zum Schloßturm. Jetzt könnte man vermuten, dass sich Düsseldorf mit einem wunderschönen Schloß am Rhein rühmen könnte. Aber leider ist von dem ehemaligen Schloß nur noch der Turm übrig geblieben. Der Schlotrum am Burgplatz beherbergt heute das Schifffahrtsmuseum. Auf dem Burgplatz versammeln sich im Sommer immer Hunderte von Menschen und genießen auf den Treppen zum Rhein den wunderbaren Blick über den Fluß und den hier oft malerischen Sonnenuntergang. Direkt an den Schloßturm grenzt die:
Altstadt von Düsseldorf: "die längste Theke der Welt"
Rund 200 Lokale befinden sich in der Düsseldorfer Altstadt, die auch die Heimat des Altbieres ist. Für Besucher Düsseldorfs ist die Altstadt mit ihren engen Gassen ein wahrer Anziehungspunkt geworden. Und nicht nur tagsüber, mit ihren Shops und Boutiquen, sondern vor allem abends und während der Nachtstunden ist die Altstadt lebendig. Hier reiht sich Lokal an Lokal und Sie können im Sommer bis weit in die Nacht hinein im Freien sitzen und sich das turbulente Treiben anschauen. Der Besuch der Altstadt ist ein Pflichttermin für alle Besucher der Stadt Düsseldorf.
St. Lambertus ist die älteste Kirche in der Düsseldorfer Altstadt. Sie wurde von 1288 bis 1394 im gotischen Stil erbaut und ist seit 1974 päpstliche Basilica minor.
Noch heute beherrscht der Backsteinbau des 1573 gebauten Rathauses den Marktplatz Düsseldorfs. Auf dem Marktplatz steht das Denkmal von Jan Willem - dem großen Förderer der Stadt Düsseldorf. An die Altstadt grenzt die 200 Jahre alte Carlstadt und hat einiges zu bieten. Sie sollten sich Zeit für einen Bummel nehmen. Im klassizistischen Stadtbild mit den rechtwinklig angeordneten Straßen lässt sich auch noch die eine oder andere klassizistische Fassade finden. Hier fließt die nördliche Düssel durch den herrlichen Speegraben. Wieder ein Ort der Ruhe in der Hektik der Stadt. Die Wehrhaftigkeit der Stadt Düsseldorf spiegelt sich in der alten Zitadelle und den Straßennamen wie Bastionsstr. und Kasernenstr. wieder.
Noch ein Highlight: der Medienhafen
Der Düsseldorfer Medienhafen ist ein Beispiel dafür, wie der alte Hafen in ein modernes Büro- und Wohnquartier umgewandelt wurde. Hier wurde vor allem für die Branchen Medien, Kunst und Werbung ein attraktiver Standort geschaffen. Hier finden Sie die berühmten Gehry-Bauten. Diese - auch tänzelnden Türme genannt - wurden im Jahr 1999 von dem Star-Architekten Frank Owen Gehry errichtet. Die Bauten sind mittlerweile zum Wahrzeichen der Stadt geworden und schmiegen sich wie ständig im Wind wehende Fahnen an den Hafen. Die über 1.500 einzeln angfertigten Fenster unterstreichen die Assymetrie der Bauten.
Der von 1979 bis 1982 gebaute Rheinturm ist ein wichtiges Wahrzeichen in der Kulisse Düsseldorfs. In dem 240,5 Meter hohen Turm befindet sich auf 172,5 Metern Höhe ein Restaurant, das sich einmal pro Stunde um die eigene Achse dreht. Unter dem Restaurant befinden sich eine Aussichtsplattform und ein Selbstbedienungsrestaurant. Einmalig auf der Welt sind auch die leuchtenden Bullaugen des Turms. 39 von ihnen bilden eine Dezimaluhr. Die 62 Bullaugen haben je 12 LED-Leuchten in verschiedenen Farben und zeigen bei Dunkelheit die Uhrzeit an, wenn man erst die Logik der bunten Lichter am Turm verstanden hat.
Wer Düsseldorf auf eigene Faust erkunden möchte, findet hier schöne Tourenvorschläge in unterschiedlicher Länge: Touren in Düsseldorf
Weitere Seheneswürdigkeiten von Düsseldorf
Düsseldorf hat natürlich noch sehr viel mehr zu bieten:
- Schloß Benrath
Außerhalb der Stadt (etwa 12 km in südliche Richtung) thront im Ortsteil Benrath nur unweit vom Rhein die Schloßanlage Benrath. Der Schloßpark rühmte sich im Jahr 2013 als der beliebteste Park in Nordrhein-Westfalen (l. Hitliste des Westens). Schloß Benrath wurde im Jahr 1771 eingeweiht und diente als Jagd- und Sommerschloß für den Kurfürsten Carl von Pfalz-Sulzbach. Das Schloß wurde als Maison de plasisance errichtet und erwies sich als räumlich hervorragend organisiert, abwechslungsreich und komfortabel. Die Architektur sowie die Gartenanlagen wurden mittels übergreifender Gestaltungsideen in Beziehung gesetzt. Schloss Benrath markiert sowohl den Höhe- als auch den Endpunkt eines seit dem 17. Jahrhundert in Frankreich entwickelten Bautyps, des hochadeligen bzw. herrschaftlichen Lustschlosses auf dem Lande.
Der Schloßpark, der darin befindliche Spiegelteich und der vor dem Schloß angelegte große Schloßteich sind ohne Eintritt zu besichtigen. Sie können hier durch alte Buchenwälder, am Itterbach entlang und durch wunderschön angelegte Heckenwege lustwandeln. Leider hat aber auch hier der Pfingssturm Ela 2014 einige Wunden hinterlassen, die aber schon zu einem großen Teil beseitigt wurden.
Ein Besuch des Schlosses und des Parks lohnen sich auf jeden Fall
- Kaiserpfalz und Stadtteil Kaiserswerth
Auch etwa 12 km außerhalb von Düsseldorf (aber diesmal genau entgegengestezt zu Benrath) liegt die alte Kaiserpfalz im Orstteil Kaiserswerth. Die Ruine zeigt noch heute deutlich die Wehrhaftigkeit und Größe der Anlage aus dem 10. Jahrhundert. Kaiser Heinrich III. erbaute die erste Pfalz. Kaiser Barbarossa verlegte 1171 den Rheinzoll von den Niederlanden nach Düsseldorf und erweiterte die Kaispfalz zu einer Wehranlage. Ursprünglich lag die Burg auf einer Rheininsel und war uneinnehmbar. Allerdings wollte der Graf zu Berg 1213 einen Bischof, der in der Burg gefangen gehalten wurde, befreien. Nach vielen vergeblichen Versuchen von der Wasserseite aus, beschloß er, einen Damm zu bauen und einen Rheinarm trocken zu legen. Es gelang ihm auch und der Bischof wurde befreit. Daraufhin verlor Kaiserswerth und die Kaiserpfalz ihre Insellage.
Heute ist die Kaiserpfalz ein Besuchermagnet und kann ohne Eintritt besichtigt werden. Es bietet sich auf der Empore der Burganlage ein sehr schöner Blick über den Rhein und Kaiserswerth. Nach der Besichtigung lohnt sich ein Bummel durch Kasierswerth mit seinen engen Gassen und zum Teil schon hunderte Jahre alten Häuser. Und nur ein wenig außerhalb liegt die Autofähre Kaiserswerth an (fährt nicht während der Sommerkirmes im Juli). Im Sommer lässt es sich hier im großen Biergarten des Fährhauses wunderbar einkehren und bei einem guten Essen oder einem kühlen Bier unter alten Kastanien die vorbeifahrenden Schiffe auf dem Rhein beobachten.
- Grafenberger Wald
Eigentlich ist die Bezeichnung Grafenberg irreführend. Es gibt gar keinen Berg namens Grafenberg in Düsseldorf. Gemeint ist hier das Gebiet des Grafen zu Berg. Das Adelsgeschlecht zu Berg - auch Namensgeber des Bergischen Landes - hatte im Grafenberger Wald sein Jagdgebiet. Noch heute zieht sich das große Waldgebiet nah an das Stadtgebiet bis fast zum Zooviertel heran. Vom Zooviertel (einen Zoo gibt es seit 1943 aber nicht mehr) geht es steil hinauf auf die Höhenwege des Aaper Waldes und es Grafenberger Waldes. Lohnenswert ist auch ein Besuch des Wildparks im Grafenberger Wald. Für Hunde ist der Zutritt nicht gestattet.
Museen in Düsseldorf
Kunstsammlung NRW – eine der bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst in Deutschland
Museum Kunstpalast – einige der wichtigsten Kunstausstellungen der Stadt
Uhrenmuseum Düsseldorf – die wichtigste Uhrensammlung Düsseldorfs von einem Privatsammler zusammengetragen
Kunst im Tunnel KIT – ein Szenetreff für zeitgenössische Kunst
Ein schönes Ausflugsziel ist der Aquazoo-Löbbecke Museum. Hier befinden sich neben Aquarien auch eine Tropenhalle mit Fluss und vielen Tieren und Pflanzen und eine Pinguinanlage.
Insektenfreunde können sich im Insektarium über Haltung und Zucht von Insekten informieren und viele interessante Insekten, aber auch Spinnen und Gliederfüßer bewundern.
Neben der wunderschönen Münstertherme in der Münsterstraße gibt es auch weitere zahlreiche Hallen- und Freibäder in Düsseldorf, so zum Beispiel das Freizeitbad Düsselstrand.
Gastronomie in Düsseldorf
Wenn Sie in Düsseldorf ausgehen, sollten Sie sich unbedingt die rheinischen Spezialitäten wie zum Beispiel Rheinischen Sauerbraten, Flönz, Erbsensuppe oder auch Halve Hahn probieren. Dazu darf natürliche das Altbier nicht fehlen. Natürlich gibt es neben der regionalen auch internationale Küche in Düsseldorf.
Ausflugsziele in der Nähe von Düsseldorf
Ein weiteres Ausflugsziel ist sicherlich auch der Duisburger Hafen, der der größte Binnenhafen Europas ist.
Auf der Zollfeste Zons, eine halbe Stunde von Düsseldorf entfernt kann der Besucher das Mittelalter erleben. Außerdem lädt die Umgebung zu ausgedehnten Spaziergängen ein.
Im Neanderthal Museum in Mettmann kann man sich über die Menschheitsgeschichte und den Fund des Neanderthalers informieren.